1) Dünnwandige Edelstahlrohre und -formstücke dürfen nicht in direkten Kontakt mit Zement, Zementmörtel oder Beton kommen. Bei verdeckter Verlegung der Rohrleitung sollte die Außenwand des Rohrs mit Korrosionsschutzband umwickelt oder ein kunststoffbeschichtetes, dünnwandiges Edelstahlrohr verwendet werden.
2) Beim Verfüllen verdeckter Rohre mit Zementmörtel sollten Dämmstoffe verwendet werden, um einen Spalt zwischen Zementmörtel und Edelstahlrohr zu gewährleisten. Dadurch kann sich das verdeckte Edelstahlrohr frei ausdehnen und zusammenziehen.
3) Für die Erdverlegung sollten kunststoffbeschichtete, dünnwandige Edelstahlrohre (Typ 316) verwendet werden, um Korrosion durch Säuren und Laugen an der Außenwand sowie Beschädigungen durch scharfe und harte Fremdkörper zu vermeiden. Alternativ können auch andere Umhüllungsmaterialien zum Korrosionsschutz eingesetzt werden, beispielsweise zwei Lagen Polyethylenband oder Vinylchloridband, zwei Lagen Asphaltfarbe (oder Epoxidharz) oder Glasfasergewebe.
4) Die Rohrleitung sollte mit geeigneten Teleskopausgleichsvorrichtungen und -halterungen (festen und beweglichen Halterungen) ausgestattet sein, um die Teleskoprichtung bzw. den Ausgleich der Rohrleitung zu steuern. Bei einer geraden Länge von mehr als 10–15 m für dünnwandige, freiliegende oder nicht erdverlegte Edelstahlrohre für Warmwasser sind axiale Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Bei einem Nenndurchmesser von mehr als 50 mm sind Edelstahl-Wellkompensatoren oder lineare Edelstahl-Temperaturkompensatoren zu installieren.
5) Bei dünnwandigen Edelstahlrohren für die Wasserversorgung in offenen Gebäuden sollten Maßnahmen zur Kondensationsvermeidung getroffen werden, und dünnwandige Edelstahlrohre für Warmwasser sollten isoliert werden.
6) Rohre und Formstücke sollten von den Lieferanten einheitlich geliefert werden. Edelstähle unterschiedlicher Güte dürfen nicht miteinander verschweißt werden.
7) Edelstahlrohre und -fittings sind dünnwandig. Beim Anschluss von Zubehör wie Gewindeventilen, Wasserdüsen, Wasserzählern usw. dürfen Gewinde nicht direkt auf die dünnwandigen Edelstahlrohre aufgebracht werden, sondern müssen über Drahtfittings wie Adapter geführt werden.
8) Ölverschmutzungen führen zur Beschädigung des Gummidichtungsrings, und scharfe Gegenstände können zu Wasseraustritt führen, wenn sie mit den Edelstahlrohren und -formstücken kollidieren. Achten Sie daher unbedingt während der Bauarbeiten darauf.
9) Nach der Installation der Rohrleitung und bestandener Druckprüfung sollte diese mit chloridarmem Wasser gespült und mit einer 0,03%igen wässrigen Kaliumpermanganatlösung desinfiziert werden.
Veröffentlichungsdatum: 02.01.2024