Unterschiedliche Typen und Anforderungen an das Erscheinungsbild von geradnahtigen Stahlrohren

Das Hochfrequenzschweißen von geraden Stahlrohren erfolgt in der Hochfrequenz-Rohrschweißanlage. Diese Anlage besteht üblicherweise aus Walzprofilieren, Hochfrequenzschweißen, Extrudieren, Kühlen, Kalibrieren, Sägen usw. Am vorderen Ende befindet sich ein Materialspeicher, am hinteren ein Rohrdrehrahmen. Die elektrische Anlage umfasst im Wesentlichen einen Hochfrequenzgenerator, einen Gleichstrom-Erregergenerator und eine automatische Steuerung. Bei thermisch aufgeweiteten geraden Stahlrohren handelt es sich um Rohre, die durch Aufweitung auf Kundenwunsch vergrößert werden. Für gerade Stahlrohre gibt es zwei Verfahren: das doppelseitige Unterpulverschweißen und das Hochfrequenzschweißen. Mit dem doppelseitigen Unterpulverschweißen lassen sich gerade Stahlrohre mit einem Durchmesser von ca. 1500 mm herstellen. Die hier beschriebenen aufgeweiteten Rohre sind hauptsächlich hochfrequenzgeschweißte Rohre. Der Grund dafür ist, dass der Produktionsdurchmesser der hochfrequenzgeschweißten Rohre selbst relativ klein ist und daher aufgeweitet werden muss.

Es gibt viele Arten von geraden Stahlrohren, je nach Verwendungszweck: allgemein geschweißte Rohre, sauerstoffblasgeschweißte Rohre, verzinkte geschweißte Rohre, Drahtrohre, Tragrohre, metrische geschweißte Rohre, Automobilrohre, Tiefbrunnenpumpenrohre, Transformatorenrohre, elektrisch geschweißte Sonderformrohre, elektrisch geschweißte dünnwandige Rohre.

Standard-Schweißrohr: Standard-Schweißrohre dienen dem Transport von Flüssigkeiten unter niedrigem Druck. Sie werden aus Stahl der Güteklassen Q235, L245 und Q235B hergestellt.
Verzinktes Stahlrohr: Dabei wird die Oberfläche des schwarzen Rohrs mit einer Zinkschicht überzogen. Man unterscheidet zwischen heißverzinktem und kaltverzinktem Stahlrohr. Die heißverzinkte Schicht ist dicker, die kaltverzinkte ist kostengünstiger.
Sauerstoffgeblasenes Schweißrohr: Im Allgemeinen werden beim Sauerstoffblasen in der Stahlherstellung üblicherweise geschweißte Stahlrohre mit kleinem Durchmesser verwendet.
Kabelschutzrohr: Es handelt sich um ein Rohr für eine Stromverteilungsstruktur, das aus einem gewöhnlichen elektrisch geschweißten Kohlenstoffstahlrohr besteht.
Elektrisch geschweißtes dünnwandiges Rohr: Es handelt sich um ein Rohr mit kleinem Durchmesser, das für Möbel und Lampen verwendet wird.
Tragrohr: Das elektrisch geschweißte Stahlrohr oberhalb des Förderbandes weist die erforderliche Ovalität auf.
Transformatorrohr: Es handelt sich um ein gewöhnliches Kohlenstoffstahlrohr. Es wird zur Herstellung von Transformator-Wärmerohren und anderen Wärmetauschern verwendet.

Anforderungen an das Erscheinungsbild von Stahlrohren mit geraden Nähten:

1. Risse, nicht verschmolzene Stellen, Poren, Schlackeneinschlüsse und Spritzer sind nicht zulässig.
2. Die Schweißnahtoberfläche von Rohrleitungen mit einer Auslegungstemperatur unter -29 °C sowie von Edelstahl- und legierten Stahlrohrleitungen mit höherer Aushärtungsneigung darf keine Hinterschneidungen aufweisen. Bei anderen Werkstoffen muss die Hinterschneidungstiefe der Schweißnaht mehr als 0,5 mm betragen, die Länge der durchgehenden Hinterschneidung darf 100 mm nicht überschreiten und die Gesamtlänge der Hinterschneidung auf beiden Seiten der Schweißnaht darf 10 % der Gesamtlänge der Schweißnaht nicht überschreiten.
3. Die Schweißnahtoberfläche darf nicht tiefer liegen als die Rohroberfläche. Die Überhöhe der Schweißnaht darf 3 mm nicht überschreiten (die größere Breite der hinteren Nut der Schweißverbindung).
4. Die Rückseite der Schweißnaht darf nicht mehr als 10 % der Wandstärke und nicht mehr als 2 mm betragen.


Veröffentlichungsdatum: 07.09.2022