Nahtlose Stahlrohre, geradnahtgeschweißte Stahlrohre, Schmiederohre, Präzisionsstahlrohre, hochpräzise Präzisionsstahlrohre und andere Stahlrohre weisen im Produktionsprozess unterschiedliche Krümmungsgrade in Längsrichtung auf. Bei manchen fertigen Stahlrohren ist der Krümmungsgrad sogar mit bloßem Auge erkennbar. Solche Stahlrohre gelten als Ausschussware und dürfen von seriösen Herstellern nicht ausgeliefert werden. Zur Messung der Geradheit sind spezielle Instrumente und Geräte erforderlich. Der Krümmungsgrad wird numerisch ausgedrückt und als Krümmung oder Geradheit des Stahlrohrs bezeichnet.
Die Anforderungen an die Geradheit von Stahlrohren sind bei allgemeinen Flüssigkeitstransportleitungen nicht hoch. Hierbei ist hauptsächlich die Konzentrizität der Rohrmündung für das Verschweißen der Rohrleitung erforderlich. Werden Stahlrohre jedoch in Verarbeitungsmaschinen und -anlagen, insbesondere in Gummiwalzen, Zentralwellen usw., eingesetzt, gelten hohe Anforderungen an die Geradheit bzw. Krümmung; hier ist dies ein sehr wichtiges Kriterium.
Da es sich um eine Frage des Verarbeitungsvolumens handelt, beeinflusst dieses die Produktionskosten direkt. Kann die Verarbeitung nicht abgeschlossen werden, wird das Stahlrohr direkt verschrottet. Daher achten Hersteller wie Walzenanlagenhersteller besonders auf die Geradheitsprüfung von nahtlosen oder geradnahtgeschweißten Stahlrohren.
Von den drei Arten von Stahlrohren – nahtlos, geradlinig und geschmiedet – weisen geschmiedete Stahlrohre die beste Geradheit auf. Da ihr Außendurchmesser schrittweise durch die Bearbeitungsmaschinen abgetragen wird, ist die Geradheit in der Regel kein Problem. Nahtlose Stahlrohre folgen an zweiter Stelle. Bei der Herstellung dieser Rohre durchläuft man einen Dreiwalzen-Richtprozess, der die Kundenanforderungen an die Geradheit weitgehend erfüllt. Am schlechtesten ist die Geradlinigkeit bei geradlinigen Stahlrohren. Obwohl auch hier der Grundprozess einen Richtprozess beinhaltet, werden sie ausschließlich aus Stahlplatten oder -coils gefertigt. Können die inneren Spannungen im Stahl nicht ausreichend abgebaut werden, führt dies nach der Bearbeitung ebenfalls zu Verformungen des Stahlrohrs.
Generell gibt es zwei Möglichkeiten, Geradheit oder Krümmung zu berechnen:
1. Lokale Krümmung von nahtlosen oder geradnahtigen Stahlrohren: Dazu wird mit einem ein Meter langen Lineal die maximale Krümmung des Stahlrohrs gemessen und dessen Sehnenhöhe (in mm) ermittelt. Dies ist der Wert der lokalen Krümmung. Die Einheit ist mm/m, und die Formel lautet 2,5 mm/m. Diese Methode ist auch zur Bestimmung der Krümmung des Rohrendes anwendbar.
2. Gesamtkrümmung des Stahlrohrs: Spannen Sie ein dünnes Seil an beiden Enden des Rohrs, messen Sie die maximale Sehnenhöhe (in mm) am Rohrende und berechnen Sie diese als Prozentsatz der Rohrlänge (in Metern). Dies entspricht der Gesamtkrümmung des Stahlrohrs. Beispiel: Bei einer Rohrlänge von 10 m und einer maximalen Sehnenhöhe von 30 mm beträgt die Gesamtkrümmung: 0,03 ÷ 10 m × 100 % = 0,3 %
Veröffentlichungsdatum: 05.02.2025