Vorsichtsmaßnahmen beim Schweißen von Edelstahlrohrfittings

1. Um Korrosion durch Erhitzung zu vermeiden, sollte die Schweißnaht nicht zu lang sein; sie sollte etwa 20 % kürzer sein als bei Kohlenstoffstahlelektroden. Der Lichtbogen sollte nicht zu lang sein, damit die Schweißlagen schnell abkühlen. Eine schmale Schweißnaht ist vorteilhaft.
2. Edelstahl-RohrverbindungsstückeEdelstahlrohrfittings härten nach dem Schweißen schnell aus und neigen zu Rissen. Beim Schweißen mit typischen Edelstahlrohrfittings ist ein Vorwärmen auf über 300 °C und ein langsames Abkühlen auf etwa 700 °C nach dem Schweißen erforderlich. Kann die Schweißnaht nicht nachbearbeitet werden, sollten Elektroden für Edelstahlrohrfittings verwendet werden.
3. Um die Korrosionsbeständigkeit und Schweißbarkeit von Edelstahlrohrformstücken zu verbessern, werden geeignete Mengen an stabilen Elementen wie Titan, Niob und Molybdän beigemischt. Die Schweißbarkeit ist dadurch besser als bei unbehandelten Edelstahlrohrformstücken. Bei Verwendung von Schweißstäben aus Chrom-Edelstahl ist nach dem Schweißen eine Vorwärmung auf über 200 °C und eine Anlassbehandlung bei etwa 800 °C erforderlich. Ist eine Wärmebehandlung nicht möglich, sollten Schweißstäbe aus Chrom-Nickel-Edelstahl verwendet werden.
4. Edelstahlrohrschweißstäbe weisen eine ausgezeichnete Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit auf und werden in der chemischen Industrie, der Düngemittel-, Erdöl- und Medizintechnikindustrie weit verbreitet eingesetzt.
5. Die Beschichtungen für Edelstahlrohrfittings sind in Calcium-Titan- und wasserstoffarmer Ausführung erhältlich. Calcium-Titan-Beschichtungen eignen sich für Wechsel- und Gleichstromschweißen, weisen jedoch beim Wechselstromschweißen eine geringe Einbrandtiefe auf und verfärben sich gleichzeitig rot. Daher sollte möglichst eine Gleichstromquelle verwendet werden.
6. Edelstahl-Rohrverbindungsstücke weisen eine gewisse Korrosionsbeständigkeit (gegenüber oxidierenden Säuren, organischen Säuren und Kavitation), Hitzebeständigkeit und Verschleißfestigkeit auf. Sie werden üblicherweise als Werkstoffe in Kraftwerken, der chemischen Industrie, der Erdölindustrie usw. eingesetzt. Da Edelstahl-Rohrverbindungsstücke schlecht schweißbar sind, ist beim Schweißprozess besondere Sorgfalt geboten und vor der Wärmebehandlung geeignete Schweißstäbe auszuwählen.
7. Der Schweißdraht muss trocken gehalten werden. Titan-Calcium-Schweißdrähte sollten 1 Stunde lang bei 150 °C, wasserstoffarme Schweißdrähte 1 Stunde lang bei 200–250 °C getrocknet werden (mehrmaliges Trocknen ist nicht zulässig, da die Beschichtung sonst leicht reißt und sich ablöst). Achten Sie darauf, dass der Schweißdraht sauber bleibt. Öl und andere Verunreinigungen haften an der Beschichtung. Vermeiden Sie daher einen erhöhten Kohlenstoffgehalt in der Schweißnaht, um die Qualität der Schweißverbindung nicht zu beeinträchtigen.
8. Beim Schweißen von Edelstahlrohrverbindungen scheiden sich aufgrund der wiederholten Erhitzung Karbide ab, was die Korrosionsbeständigkeit und die mechanischen Eigenschaften verringert.


Veröffentlichungsdatum: 27. Oktober 2023