Verwandte Informationen zu gängigen Ölleitungen für Bohrungen

OCTG (Oil Country Tubular Goods) und Leitungsrohre werden zusammenfassend als OCTG bezeichnet. OCTG ist ein weiterverarbeitetes Produkt aus Stahlrohren und umfasst sowohl OCTG als auch Leitungsrohre. Bohrgestänge, Futterrohre, Steigrohre, Bohrkragen, Vierkantbohrgestänge usw. werden ebenfalls zusammenfassend als OCTG bezeichnet.

1. Welche Produktions- und Prüfstandards werden im In- und Ausland häufig für OCTG verwendet?
Die Einsatzbedingungen von OCTG-Rohren sind sehr anspruchsvoll, und die Qualitätsanforderungen sind deutlich höher als bei herkömmlichen nahtlosen Rohren. Sie müssen nach speziellen Normen und technischen Vorgaben gefertigt und geprüft werden. Die derzeit im In- und Ausland weit verbreiteten Produktions- und Prüfnormen für OCTG-Rohre basieren hauptsächlich auf den Standards des American Petroleum Institute (API). Futterrohr und Steigrohr entsprechen der Norm API SPEC5 CT, Bohrgestänge der Norm API SPEC5 und Bohrgestängeverbindungen der Norm API SPEC7.

2. Welche Arten von Nicht-API-Rohrleitungen und -Verrohrungen werden derzeit im In- und Ausland eingesetzt, um den besonderen geologischen Bedingungen von Ölfeldern gerecht zu werden?
Neben API-Standardrohren wurden im In- und Ausland auch Nicht-API-Rohre entwickelt, die den besonderen geologischen Bedingungen von Ölfeldern gerecht werden. Dazu gehören ultrahochfeste Rohre und Verrohrungen für Tiefbohrungen; hochkollapssichere Verrohrungen; spannungskorrosionsbeständige Rohre und Verrohrungen für schwefelwasserstoffhaltige Öl- und Gasbohrungen; hochfeste Rohre und Verrohrungen für Niedertemperatur-Öl- und Gasbohrungen; Rohre und Verrohrungen für korrosive Umgebungen mit nur Kohlendioxid und Chloridionen und nahezu keinem Schwefelwasserstoff; sowie Rohre und Verrohrungen für stark korrosive Umgebungen mit Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid und Chloridionen.

3. Welche Rolle spielen Rohre und Verrohrungen in Ölquellen? In welche Arten von Verrohrungen lassen sich je nach Funktion unterteilen?
Bei der Erdölförderung bezeichnet „Verrohrung“ das Rohr, das als Bohrlochauskleidung dient und das Einstürzen oder Ausfließen der Bohrlochwand verhindert. Sie ist ein fester Bestandteil des Bohrlochs und wird am unteren Ende mit Zement fixiert. Zement kann mitunter an die Oberfläche gelangen. Die meisten Verrohrungen haben einen Außendurchmesser von 114,3 mm oder mehr. Das innerste Rohr im Bohrloch wird als Steigrohr bezeichnet. Durch das Steigrohr werden die Bohrlochflüssigkeiten an die Oberfläche gefördert. Das Steigrohr kann mithilfe eines Produktionsabscheiders von der Verrohrung getrennt werden. Es wird häufig aus dem Bohrloch gezogen und muss gegebenenfalls ersetzt werden. Die meisten Steigrohre haben einen Außendurchmesser von 114,3 mm oder weniger.

Die Bohrumgebung erfordert oft mehrere Verrohrungsschichten, um die angestrebte Endbohrtiefe zu erreichen. Jede Verrohrungsschicht lässt sich entsprechend ihrer Funktion wie folgt unterteilen:
(1) Leitung. Die äußerste Schicht des Brunnens; ihre Hauptfunktion besteht darin, die Brunnenwand zu verstärken und zu verhindern, dass die Oberflächenkiesschicht und ungebundenes Gestein in den Brunnen fallen.
(2) Strukturelles Rohr. Dieses zwischen der Hauptleitung und dem Oberflächenrohr befindliche Rohr dient unter anderem dazu, das Problem wiederkehrender Leckagen oder des Einsturzes des Bohrlochs zu lösen und das Problem des Kicks in flachen Gasbohrungen so weit wie möglich zu vermeiden.
(3) Oberflächenverrohrung. Die untere Oberflächenverrohrung dient mehreren Zwecken, darunter der Isolierung der Süßwasserschicht, der Verhinderung von Kollaps und Leckage, der Isolierung der schwachen Schicht, die dem durch die Kontrolle des Bohrlochkicks erzeugten Gegendruck nicht standhalten kann, der Schaffung von Bedingungen für die Installation von Blowout-Preventern und der Unterstützung des Gewichts aller Verrohrungsschichten, die kleiner als die Oberflächenverrohrung sind.
(4) Zwischenrohr. Hauptzweck ist das Durchstoßen von Hochdruckschichten während des Bohrvorgangs, wodurch eine hochdichte Bohrflüssigkeit zur Kontrolle des extrem hohen Drucks erforderlich wird. Flache und schwache Formationen müssen geschützt werden, um Leckagen oder ein Festklemmen des Bohrers zu verhindern. In bestimmten Fällen wird das Zwischenrohr auch zur Isolierung von Salzschichten oder quellfähigen und leicht einstürzenden Schieferschichten eingesetzt.
(5) Liner. Der Liner hat dieselbe Funktion wie das Zwischenrohr. Er erstreckt sich vom Bohrlochgrund nach oben in das Zwischenrohr, jedoch nicht bis zur Erdoberfläche. Um Kosten zu sparen, muss der Liner das Bohrgestänge nicht bis zur Erdoberfläche verlängern, erfüllt aber dennoch den Zweck der Druck- und Rissgradientenkontrolle.
(6) Produktionsrohr. Auch Reservoirrohr genannt. Die Funktion dieses Rohrstrangs besteht darin, die Produktionsschicht von anderen Formationen zu trennen, ein Arbeitsbohrloch mit einem bestimmten Durchmesser zu bilden, das die Produktionsschicht erreichen kann, und die Produktionsölleitung und -ausrüstung zu schützen.
(7) Rückführungsrohrstrang. Der Liner wird häufig auch als Teil des Produktionsrohrs verwendet, anstatt einen weiteren Rohrstrang von der Erdoberfläche zur Produktionsschicht zu verlegen. Der Liner kann mit einer entsprechenden Rohrlänge von seinem oberen Ende aus wieder in die Erdoberfläche zurückgeführt werden.

4. Welche Stahlsorte haben die Ölleitung und das Gehäuse, und was bedeutet das?
Im API-Standard SPEC5CT gibt die Stahlsorte für Gehäuse und Ölleitungen deren Streckgrenze und einige besondere Eigenschaften an. Die Stahlsorte wird üblicherweise durch einen Buchstaben und zwei oder drei Ziffern, z. B. N80, bezeichnet. In den meisten Fällen gilt: Je weiter hinten die Buchstaben im Alphabet stehen, desto höher ist die Streckgrenze des Rohrs. Beispielsweise ist die Streckgrenze von Stahl der Güteklasse N80 höher als die von Stahl der Güteklasse J55.

Das numerische Symbol wird durch die Mindeststreckgrenze des Rohrs in Tausend Pfund pro Quadratzoll bestimmt. Beispielsweise beträgt die Mindeststreckgrenze von Stahl der Güteklasse N80 550 MPa. Die in der Norm API SPEC5 CT aufgeführten Stahlsorten für Rohrgehäuse sind: H40, J55, K55, N80, M65, L80, C90, C95, T59, P110, Q125; die Stahlsorten für Rohrgehäuse sind: H40, J55, N80, L80, C90, T59, P110.


Veröffentlichungsdatum: 11. Oktober 2024