Die industrielle Stanz- und Schneidebearbeitung von Q355C-Stahlplatten

Erstens die Eigenschaften vonwarmgewalztes Stahlblech Q355C
(a) Chemische Zusammensetzung und Eigenschaften: Q355C ist ein niedriglegierter, hochfester Baustahl. Seine chemische Zusammensetzung umfasst Kohlenstoff, Silizium, Mangan und weitere Elemente. Der moderate Kohlenstoffgehalt gewährleistet die Festigkeit des Stahls, während das enthaltene Mangan die Zähigkeit und Härtbarkeit verbessert. Die Streckgrenze der Q355C-Stahlplatte beträgt mindestens 355 MPa. Sie weist gute mechanische Eigenschaften auf und ist hochbelastbar. Sie eignet sich für zahlreiche Anwendungsbereiche wie das Bauwesen und den Maschinenbau.
(b) Einfluss des Warmwalzprozesses: Warmgewalztes Stahlblech wird durch Erhitzen des Rohlings und anschließendes Walzen hergestellt. Bei warmgewalztem Stahlblech aus Q355C führt der Warmwalzprozess zu einer guten Plastizität und Zähigkeit. Während des Warmwalzprozesses wird das innere Gefüge des Stahls verfeinert und homogenisiert, wodurch die inneren Spannungen reduziert und die Qualität des Stahlblechs verbessert werden. Darüber hinaus weist das warmgewalzte Stahlblech eine relativ hohe Maßgenauigkeit und eine gute Oberflächenqualität auf, was günstige Voraussetzungen für die nachfolgende Stanz- und Schneidbearbeitung schafft.

Zweitens, Bohrbearbeitung von warmgewalztem Stahlblech Q355C
1. Bohrbearbeitung von warmgewalztem Stahlblech Q355C:
(a) Werkzeugauswahl für die Bohrbearbeitung von warmgewalztem Q355C-Stahlblech: Wählen Sie einen geeigneten Bohrer entsprechend der Blechdicke und dem Lochdurchmesser. Für Q355C-Stahlblech werden üblicherweise HSS-Bohrer oder Hartmetallbohrer verwendet. Bei kleinem Lochdurchmesser (z. B. unter 10 mm) und geringer Blechdicke (unter 10 mm) genügt ein HSS-Bohrer; bei großem Lochdurchmesser oder dicker Blechdicke bietet ein Hartmetallbohrer eine höhere Verschleißfestigkeit und bessere Schnittleistung.
(b) Schnittparameter für die Bohrbearbeitung von warmgewalztem Stahlblech Q355C: Beim Bohren sollten Schnittgeschwindigkeit und Vorschub angemessen eingestellt werden. Die Schnittgeschwindigkeit hängt vom Bohrermaterial und dem Material des Stahlblechs ab. Bei HSS-Bohrern liegt die Schnittgeschwindigkeit üblicherweise bei 10–20 m/min; bei Hartmetallbohrern kann sie auf 20–30 m/min erhöht werden. Der Vorschub wird entsprechend dem Bohrlochdurchmesser und der Blechdicke angepasst und liegt üblicherweise zwischen 0,1 und 0,3 mm/U. Um eine Überhitzung des Bohrers zu vermeiden und die Bohrqualität zu verbessern, ist die Verwendung eines Kühlschmierstoffs, z. B. einer Emulsion, erforderlich.
2. Stanzen von warmgewalztem Stahlblech Q355C:
(a) Prinzip und Ausrüstung: Beim Stanzen wird die relative Bewegung zwischen Stempel und Matrize genutzt, um das Stahlblech unter dem Druck des Stempels zu verformen und so ein Loch zu erzeugen. Die Stanzausrüstung besteht hauptsächlich aus einer Stanzpresse. Der Pressdruck ist abhängig von der Dicke des Stahlblechs und der Lochgröße. Für Q355C-Stahlblech beträgt der erforderliche Pressdruck bei einem Stanzdurchmesser von 10–20 mm und einer Blechdicke von 5–10 mm etwa 100–200 kN.
(b) Werkzeugkonstruktion und Qualitätskontrolle: Die Werkzeugkonstruktion ist entscheidend für den Stanzprozess. Der Spalt zwischen Stempel und Matrize sollte entsprechend der Dicke und dem Material des Stahlblechs angemessen eingestellt werden. Bei Q355C-Stahlblech beträgt der Spalt zwischen Stempel und Matrize üblicherweise 5 % bis 10 % der Blechdicke. Ist der Spalt zu groß, entstehen Grate und Ausrisse an der Stempelkante; ist er zu klein, erhöht sich der Verschleiß von Stempel und Matrize, und die Standzeit der Matrize verkürzt sich. Gleichzeitig ist während des Stanzvorgangs auf die Kontrolle von Hub und Geschwindigkeit der Stanzpresse zu achten, um die Stanzqualität zu gewährleisten.

Drittens, der Schneidprozess von warmgewalztem Stahlblech Q355C
1. Brennschneiden von warmgewalztem Stahlblech Q355C
(a) Prinzip und Ausrüstung des Brennschneidens: Beim Brennschneiden wird das Stahlblech durch eine Hochtemperaturflamme, die durch die Verbrennung eines Brenngasgemisches (z. B. Acetylen, Propan usw.) und Sauerstoff erzeugt wird, geschmolzen. Anschließend wird das geschmolzene Metall mit einem Hochdruck-Sauerstoffstrom weggeblasen, um den Schnitt zu erzielen. Die Ausrüstung umfasst im Wesentlichen Schneidbrenner, Sauerstoffflaschen und Gasflaschen.
(b) Parametereinstellung und Qualitätskontrolle beim Brennschneiden: Bei Q355C-Stahlplatten sind Schnittgeschwindigkeit und Flammenintensität an die Plattendicke anzupassen. Bei einer Plattendicke von 10–20 mm beträgt die Schnittgeschwindigkeit üblicherweise 200–300 mm/min. Die Flammenintensität muss so eingestellt sein, dass die Stahlplatte vollständig aufgeschmolzen wird. Dabei ist auf die korrekte vertikale Ausrichtung der Schneiddüse zur Stahlplatte zu achten, um ein Verkanten der Schnittfläche zu vermeiden. Zur Reduzierung der Wärmeeinflusszone und zur Verbesserung der Schnittqualität kann die Schnittfläche nach dem Schneiden poliert werden.
2. Plasmaschneiden von warmgewalztem Stahlblech Q355C:
(a) Prinzip und Ausrüstung des Plasmaschneidens: Beim Plasmaschneiden wird ein Hochtemperatur-Plasmabogen eingesetzt, um Stahlbleche zu schmelzen und abzutragen. Die Ausrüstung besteht im Wesentlichen aus einer Plasmaschneidanlage, einer Elektrode und einer Düse. Die Temperatur des Plasmabogens ist extrem hoch, wodurch Q355C-Stahlbleche schnell geschmolzen werden können.
(b) Parametereinstellung und Qualitätskontrolle beim Plasmaschneiden: Beim Plasmaschneiden von Q355C-Stahlplatten sind Stromstärke, Schnittgeschwindigkeit und Gasdurchfluss entsprechend der Plattendicke anzupassen. Bei einer Plattendicke von 6–10 mm beträgt die Stromstärke üblicherweise 100–150 A, die Schnittgeschwindigkeit 100–200 mm/min und der Gasdurchfluss wird entsprechend den Anlagenanforderungen und dem gewünschten Schnittergebnis eingestellt. Während des Schneidvorgangs ist auf den Verschleiß von Elektrode und Düse zu achten und diese gegebenenfalls rechtzeitig auszutauschen, um eine optimale Schnittqualität zu gewährleisten. Gleichzeitig sind ungleichmäßige Schnitte und Schlackenbildung zu vermeiden.
3. Laserschneiden von warmgewalztem Stahlblech Q355C:
(a) Prinzip und Ausrüstung des Laserschneidens: Beim Laserschneiden wird die Oberfläche der Stahlplatte mit einem Laserstrahl hoher Energiedichte bestrahlt, um das Material zu schmelzen und zu verdampfen. Anschließend wird das geschmolzene und verdampfte Material durch ein Hilfsgas abgeführt. Die Ausrüstung besteht im Wesentlichen aus einer Laserschneidmaschine, einem Lasergenerator und einem Hilfsgassystem.
(b) Parametereinstellung und Qualitätskontrolle beim Laserschneiden: Beim Laserschneiden von Q355C-Stahlblechen sind die geeignete Laserleistung und Schnittgeschwindigkeit entsprechend der Blechdicke zu wählen. Bei einer Blechdicke unter 5 mm reichen beispielsweise eine Laserleistung von 1–2 kW und eine Schnittgeschwindigkeit von 1–2 m/min aus; bei 10–15 mm Dicke sind hingegen 3–5 kW und eine Schnittgeschwindigkeit von 0,5–1 m/min erforderlich. Als Schutzgas wird üblicherweise Stickstoff oder Sauerstoff verwendet. Stickstoff sorgt für eine oxidationsfreie Schnittfläche, Sauerstoff erhöht zwar die Schnittgeschwindigkeit, kann aber zu Oxidation der Schnittfläche führen. Der Schutzgasdruck liegt üblicherweise zwischen 0,8 und 1,5 MPa. Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass der Laserstrahl senkrecht zur Blechoberfläche verläuft und das Blech sicher fixiert ist, um ein Verrutschen während des Schneidvorgangs und damit eine Beeinträchtigung der Schnittqualität zu verhindern.


Veröffentlichungsdatum: 18. Juni 2025