Es gibt viele Gründe für Leckagen in Rohrleitungen, die sich im Wesentlichen in drei Kategorien einteilen lassen: Korrosionsperforation, Ermüdungsbruch und Beschädigung durch äußere Kräfte.
Obwohl Korrosionsschutzmaßnahmen die Korrosion deutlich verlangsamen können, verhindern sie diese nicht vollständig. Bei unzureichendem kathodischem Schutz schreitet die Korrosion der Rohrleitung zwar langsam voran, wird aber durch den Schutz nicht gestoppt. Ist der kathodische Schutz abgeschirmt, wird die Korrosion der Rohrleitung überhaupt nicht gehemmt. Unzureichender kathodischer Schutz bedeutet, dass der Schutz des aktuellen kathodischen Schutzsystems die Anforderungen an den Rohrleitungsschutz nicht erfüllt. Abschirmung des kathodischen Schutzes bedeutet, dass der kathodische Schutzstrom blockiert wird und die vorgesehene Stelle nicht erreichen kann. Große Schäden, kontinuierliche Leckagen oder eine Verschlechterung der Isolationsleistung der Beschichtung können leicht zu unzureichendem kathodischem Schutz führen. Da solche Mängel durch Prüfungen festgestellt werden können, lassen sich Korrosionsschäden in der Regel durch deren Behebung vermeiden. Wenn sich die Beschichtung vom Metall des Rohrkörpers ablöst, hat dies eine abschirmende Wirkung auf das kathodische Korrosionsschutzsystem, insbesondere bei Beschichtungen aus organischen synthetischen Materialien mit hohen Isolationseigenschaften. Die derzeitige Detektionstechnologie ist jedoch schwierig, das Ablösen der Beschichtung zu erkennen, sodass leicht Korrosionsperforationslecks entstehen können.
Öl- und Gaspipelines sind über lange Zeit hohen Druckbedingungen ausgesetzt. Dadurch verschlechtern sich die mechanischen Eigenschaften des Pipeline-Metalls allmählich. Vorhandene Mikrorisse in den Schweißnähten und durch Spannungsrisskorrosion breiten sich aus und können schließlich zu einem Rohrbruch und damit zu Leckagen führen. Bei Gaspipelines können Rohrbrüche katastrophale Folgen haben.
Äußere Schäden umfassen hauptsächlich Naturkatastrophen und von Menschen verursachte Katastrophen. Überschwemmungen, Erdrutsche, Schlammlawinen, Erdbeben usw. können die Pipeline beschädigen. Von Menschen verursachte Katastrophen beziehen sich hauptsächlich auf Schäden durch Dritte, darunter unbeabsichtigte Schäden durch Bauprojekte wie Straßenbau, Aushubarbeiten, Bohrungen und den Diebstahl von Öl und Gas. Vorsätzliche Sabotage durch Kriminelle usw. stellt mittlerweile eine große Bedrohung für den Schutz von Pipelines dar und ist in manchen Gebieten sogar eine Ursache für Sabotage.
Bei größeren und plötzlichen Leckagen in Rohrleitungen, wie z. B. Rohrbrüchen, die durch den abrupten Druckverlust verursacht werden, lassen sich die Lecks in der Regel rechtzeitig erkennen. Eine Vor-Ort-Inspektion ist jedoch erforderlich, um die genaue Leckagestelle zu bestimmen. Für kleinere Leckagen sind Leckageortungsverfahren notwendig. Diese umfassen Offline-Erkennung und Online-Überwachung.
Die Offline-Inspektion ist eine bedarfs- oder anforderungsbasierte Inspektion entlang der Pipeline. Sie kann zu Fuß, mit dem Auto oder per Flugzeug (für die Fluginspektion) erfolgen. Leckagen werden durch Oberflächenprüfung, instrumentelle Detektion oder Infrarotbildgebung aufgespürt. Da die Detektion nicht immer durchgeführt wird, werden Leckagen mit dieser Methode in der Regel nicht rechtzeitig erkannt, nachdem sie bereits aufgetreten sind.
Bei der Online-Überwachung wird ein speziell an der Pipeline installiertes Leckageüberwachungssystem eingesetzt, um die Pipeline dynamisch zu überwachen, Leckageinformationen im Moment des Auftretens einer Leckage zu erfassen, einen Alarm auszulösen und die Leckagestelle schnell über den Computer zu berechnen.
Leckagen in Öl- und Gaspipelines führen nicht nur zu Öl- und Gasverlusten, sondern auch zu Umweltverschmutzung und können sogar Brände, Explosionen und andere Unfälle verursachen. Daher ist der sichere Betrieb von Pipelines von größter Wichtigkeit.
Veröffentlichungsdatum: 06.09.2022